Formen, Strukturen und grafische Kürzel

„Kunst als Fortsetzung des Empfindens mit anderen Mitteln“ Seit meiner Ausbildung an der „Grafischen“ in Wien (Aktzeichnen und Malerei bei Prof. Drach) konzentriere ich mich neben der Tätigkeit als Grafik-Designer und Konzeptionist auch sehr intensiv auf die Ausdrucksmöglichkeiten der Bildenden Kunst.

Ständige Triebfeder ist das Verlangen, meine angeborene, ureigene Kreativität auszuleben und – ohne Vorgaben von Briefings, Werbezielen und Zielgruppen – in Form von abstrakten Mischtechniken Farben, Formen und Strukturen im Spannungsfeld der momentanen Befindlichkeit zu einem einheitlichen Ganzen zu formieren. Das leere Trägermedium, ob Papier, Molino- bzw. Jute-Leinwand, Sperrholz, Karton-Schachtel oder Molino-Rest, empfinde ich dabei als Herausforderung und Erlösung zugleich. Jede neue Arbeit ist ein Abenteuer. Neben verschiedenen Farbmaterialien und Werkzeugen ist für mich besonders das haptische Erleben von großer Bedeutung. Die frische Farbe auch mit den Fingern zu fühlen, weiterzutragen – Fingerabdrücke zu hinterlassen. Der erste Strich ist Willkür, danach übernimmt die Intuition, bestimmt Farbgebung und Komposition, setzt eine Abfolge von Zeichnen, Malen, Übermalen, von Neuem Zeichnen usw. in Gang, und lässt – an guten Tagen – ein Bild in einem Guss wachsen. Doch die Schwierigkeit liegt im Aufhören. Ein Strich zuviel, und ein verzweifelter Kampf um das Gelingen der Arbeit beginnt und endet nur zu oft im Kompromiss.

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